Digitale Rechnungsverarbeitung im Überblick (inkl. aller Vorteile und Nachteile)

Stand: 03.06.2022Rechnungsmanagement
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Kleine und mittlere Unternehmen suchen überall nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und wollen effizienter zu werden. Eine einfache und schnell umsetzbare Möglichkeit bietet die Digitalisierung der Rechnungsverarbeitung.

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Was ist digitale Rechnungsverarbeitung?

Von digitaler Rechnungsverarbeitung spricht man, wenn Unternehmen ihre Eingangsrechnungen elektronisch empfangen und speichern. Das kann per E-Mail und auf anderen elektronischen Wegen erfolgen.

Digitale Eingangsrechnungen ermöglichen Unternehmen, auf Papierrechnungen zu verzichten. Stattdessen werden Belege elektronisch verwaltet und im Idealfall der komplette Rechnungsworkflow digitalisiert.

Digitale Eingangsrechnungsverarbeitung

Was kennzeichnet den digitalen Rechnungsverarbeitungsprozess?

Grundsätzlich ist die Bearbeitung von Eingangsrechnungen ein strukturierter Prozess, der festen internen Abläufen folgt.

Digitale Erfassung der Eingangsrechnungen

Im ersten Schritt werden die Rechnungsbelege flexibel per E-Mail, über ein Online-Portal, FTP-Upload, per Scanner oder sogar über eine mobile App digital erfasst und anschließend dem entsprechenden Prüfprozess zugewiesen.

Moderne OCR-Technologien vereinfachen das Rechnungsmanagement

OCR oder auch Optical Character Recognition bezeichnet eine Technologie, die unterschiedliche Dokumente, wie eingescannte Papiere oder PDF-Dateien in bearbeitbare und durchsuchbare Dateien umwandelt.

Zeitgemäße OCR-Technologien, wie sie in FLOWWER eingesetzt werden, legen den Grundstein für das automatische Auslesen der Rechnungen. Wichtige Datensätze werden aus der Eingangsrechnung automatische extrahiert und in das System übernommen. Die ausgelesenen Informationen können – teils automatisiert – in nachfolgenden Schritten weiterverarbeitet werden.

Zu den ausgelesenen Rechnungsdetails zählen:

  • die Rechnungsnummer,
  • das Rechnungsdatum,
  • der Kreditor und
  • die Rechnungsbeträge, einschließlich der Umsatzsteuer. Im Idealfall erfolgt sogar die automatische Verbuchung am Ende des Prozesses, um die Buchhaltung zu entlasten und die Effizienz zu erhöhen.
Prüfung der Eingangsrechnung auf formale und sachliche Richtigkeit

Nach dem Eingang des Rechnungsdokuments erfolgt auf der ersten Stufe des Freigabeprozesses die Prüfung auf formale Richtigkeit, d.h. entspricht sie den gesetzlichen Vorgaben?

Kriterien und Checkliste formale Rechnungsprüfung

Im Anschluss prüft der zuständige Sachbearbeiter den Beleg auf sachliche Richtigkeit und kontiert den Beleg.

Je nach Höhe der Rechnungssumme, Art des Beleges oder involvierte Abteilungen sind weitere Mitarbeiter in den Workflow einbezogen.

Da im digitalen Rechnungsworkflow die Belege nicht mehr per Unterschriftenmappe weitergereicht werden, sondern in einem elektronischen System hinterlegt sind, herrscht jederzeit Transparenz über den aktuellen Bearbeitungsstand. Die Prüfung und Freigabe der Belege erfolgt am Rechner im Büro oder von unterwegs per App.

Digitale Rechnungs Verarbeitung - ein Beispiel für einen Rechnungsworkflow
Beispiel Rechnungsworkflow mit exklusivem Vier-Augen-Prinzip

Smarte Vertretungsregeln sorgen sichern in Urlaubs- und Krankheitsfällen einen reibungslosen Ablauf.

Buchung und Veranlassung der Zahlung

Am Ende des Freigabeprozesses überprüft die Buchhaltung alle vorliegenden Rechnungsdaten und veranlasst die Bezahlung der Eingangsrechnung.

Die Informationen zur Kontierung und den Kostenstellen werden idealerweise direkt zusammen mit den notwendigen Dokumenten digital an die Steuerkanzlei übermittelt. FLOWWER setzt hierfür die XRechnung ein.

Den Abschluss des digitalen Prozesses bildet die elektronische und rechtskonforme Archivierung der digitalen Belege an.

Natürlich müssen auch bei der digitalen Rechnungsverarbeitung die Bearbeitungsschritte in Audits protokolliert werden, sodass sie nachvollziehbar sind und bleiben.

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Worauf kommt beim Digitalisieren von Rechnungen an?

Belege müssen eingescannt, aufbewahrt und verwaltet werden, damit sie richtig digitalisiert werden können. Leider ist es nicht ausreichend, die Rechnungsdokumente einfach als PDF zu exportieren. Für die elektronische Rechnung (E‑Rechnung) gibt es zurzeit zwei gängige Formate: ZUGFerD und XRechnung. Beide Formate enthalten die maßgeblichen Daten in strukturierter Form und können sowohl maschinell als auch von Menschen ausgelesen werden.

Wichtig ist, dass Sie jeden Beleg ordnungsgemäß archivieren. Das gilt sowohl für eine E-Rechnung als auch für eine Papierrechnung.

Was heißt das genau? Zwei Aspekte sind relevant: die Anforderungen seitens des Finanzamtes sowie gesetzlicher Aufbewahrungsfristen.

Welche Anforderungen stellt das deutsche Finanzamt an digitale Belege?

Bei der Digitalisierung von Rechnungsbelegen müssen Unternehmen die Anforderungen seitens der Finanzbehörden berücksichtigen. Dazu zählen:

  • die Art der zu erfassenden Daten,
  • das Format, in dem sie gespeichert werden und
  • die Art und Weise, wie sie übertragen werden müssen.

In Deutschland müssen elektronische Belege seitens der Buchhaltung revisionssicher sein, sodass Änderungen an Rechnungsdokumenten im Nachhinein unmöglich sind. Daher sind PDF-Dateien ungeeignet, denn einzelne Dateien können problemlos umgeändert werden.

Weiterhin müssen Rechnungsdokumente revisionssicher archiviert werden. Dafür müssen Sie Informationen sicherstellen, wie:

  • Vollständigkeit,
  • Ordnungsmäßigkeit und Echtheit der Herkunft der Rechnung,
  • Unversehrtheit des Rechnungsinhalts,
  • Lesbarkeit der Rechnung innerhalb des Aufbewahrungszeitraums (auch als Voraussetzung zum Vorsteuerabzug) und
  • Möglichkeit zur Nachvollziehbarkeit eventueller Änderungen. Spezielle Softwarelösungen oder Dienstleister garantieren diese Sicherheit. Auch FLOWWER bietet Ihnen neben einem intuitiven Rechnungsmanagement ein revisionssicheres Archiv Ihrer Rechnungsbelege an. Dank der OCR-Texterkennung sowie der integrierten Volltextsuche finden Sie allen zugehörigen PDF-Dateien, wie Lieferscheine und Angebote, innerhalb von Sekunden wieder.

Welche gesetzlichen Aufbewahrungspflichten gelten für Rechnungen in Deutschland?

In Deutschland beträgt die allgemeine Aufbewahrungsfrist für Geschäftsunterlagen sechs oder zehn Jahre.

Aufbewahrungsfristen in Deutschland

Eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gilt für Dokumente, wie:

  • Jahresabschlüsse,
  • Bücher und Aufzeichnungen,
  • Inventare,
  • Eröffnungsbilanz,
  • Lageberichte,
  • Organisationsunterlagen und Arbeitsanweisungen und
  • Buchungsbelege

Eine Aufbewahrungsfrist von 6 Jahren gilt für Dokumente, wie:

  • Angebote,
  • Auftragsbestätigungen,
  • Handels- und Geschäftsbriefe,
  • Bankbürgschaften,
  • Betriebsprüfungsberichte
  • Mahnungen und
  • Verträge Wenn Sie unsicher sind, bewahren Sie geschäftliche Unterlagen im Zweifel 10 Jahre auf.

Warum sollten Sie einen digitalen Rechnungseingang bevorzugen?

Kaum ein Bereich in der Digitalisierung hat einen größeren Einsparungseffekt, wie der digitale Rechnungseingangsprozess und digitale Rechnungsverarbeitung. Die Ergebnisse sind für alle Beteiligten klar ersichtlich:

  • Transparenz über den gesamten Prozess: vom Rechnungseingang bis zur Verbuchung,
  • geringere Fehlerquoten,
  • Minimierung von Tippfehlern,
  • Einhaltung von gesetzten Zahlungsfristen,
  • Sicherung des reibungslosen Ablaufes durch sofort greifenden Vertretungsregeln
  • drastische Reduzierung der Durchlaufzeiten der Rechnungsbearbeitung dank der (Teil-)Automatisierung
  • revisionssichere Archivierung.

8 Vorteile der digitalen Rechnungsverarbeitung

Die digitale Rechnungsverarbeitung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der klassischen Papierform.

Vorteile von Software Lösungen zur digitalen Rechnungsverarbeitung
  1. Mehr Platz im Regal dank digitalen Rechnungseingang: Sie sparen Platz, denn dicke Ordner mit zahlreichen Belegen gehören der Vergangenheit an. Im Idealfall können Sie die vorhandene Lagerfläche anderweitig nutzen oder die Räumlichkeiten verkleinern.
  2. Kosteneinsparungen: Selbst, wenn Sie nicht von Mieteinsparungen durch kleine Räume profitieren, sparen Sie Kosten für die Arbeitskraft sowie Papier-, Druck- und Portokosten. Laut Schätzungen betragen die Kosten für die manuelle Bearbeitung einer Papierrechnung ca. 17,00 € pro Rechnung. In dem Moment, wo Sie auf eine digitale Rechnungsverarbeitung setzen, senken Sie die Kosten um ca. 60 % pro Transaktion, d. h. von 17,00 € auf ca. 7,00 € pro Rechnung. Selbst wenn Sie nur 20 Rechnungen pro Monat empfangen und bearbeiten, sparen Sie bereits 200,00 € durch eine digitale Rechnungsverarbeitung ein. FLOWWER startet bereits ab 25,00 € netto pro Monat.
  3. Bearbeitungszeiten von Eingangsrechnungen sinken drastisch: Die durchschnittliche Durchlaufzeit einer Rechnung vom Eingang bis zur Zahlungsfreigabe wird im Durchschnitt von 11 Tagen auf 4 Tage gesenkt, sobald das Rechnungsmanagment digitalisiert wird.
  4. Transparenz im Rechnungsmanagement: Sie wissen jederzeit, in welcher Freigabestufe sich Rechnungen befinden und können den Status der Freigabe einsehen.
  5. Skontoerträge: Entgangene Skonti und nicht eingehaltene Zahlungsfristen gehören der Vergangenheit an. Das macht ihr Unternehmen auch zu einem zuverlässigen Geschäftspartner.
  6. Weniger Zeit mit Suchen verschwenden: Gute Systeme, wie FLOWWER, verfügen sowohl über eine Texterkennung als auch eine integrierte Volltextsuche. Somit finden Sie jederzeit – ob am Rechner oder in der APP – den gesuchten Beleg inklusive dazugehöriger Informationen und Anhänge wieder.
  7. Ortsunabhängigkeit und Remote Work sind möglich: Beleg können Sie per Handy einscannen und den Freigabeprozess anstoßen, am Freigabeprozess teilnehmen oder auch Rechnungen archivieren.
  8. Absicherung gegen Datenverlust: Auf dem klassischen Freigabeweg per Unterschriftenmappe gehen ca. 0,5 % der Rechnungen verloren. Sicherlich spielt oft Unachtsamkeit eine große Rolle. In einem elektronischen Archiv werden Ihre Daten regelmäßig über ein Backup gesichert und der Bearbeitungsweg genauestens protokolliert. Dadurch können Sie Datenverluste oder Manipulationen ausschließen.

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4 Nachteile von digitalen Belegen

  1. Investition in Technik: Die digitale Rechnungsverarbeitung senkt die Durchlaufzeit und spart Kosten. Dennoch sind Technik, Strom, Internet und die passende Software notwendig. Für die Software-Lösung entstehen meist monatliche Kosten, die sich aber schnell aufgrund der Kosteneinsparungen amortisieren.
  2. Zuverlässige Internetverbindung als Voraussetzung: Die elektronische Rechnungsfreigabe kann von jedem Ort der Welt aus erfolgen, solange eine Internetverbindung besteht.
  3. Zeitaufwand für die Umstellung: Bisherige Rechnungsprüfprozesse müssen digital abgebildet und alle involvierten Mitarbeitenden geschult werden. Je intuitiver und praxisnäher die Software ist, desto schneller gelingt die Einarbeitung. Bei FLOWWER legen wir großen Wert auf ein intuitives Bedienkonzept, um die Einarbeitungszeit für unsere Kunden deutlich zu reduzieren.
  4. DSGVO-Richtlinien: Insbesondere bei sensiblen Finanzdaten wie Rechnungen müssen Unternehmen auf die Datensicherheit achten und sich gegen Datendiebstahl schützen. Grundsätzlich müssen die Vorgaben der DSGVO auch in der Rechnungsverarbeitung erfüllt werden. Achten Sie bei der Wahl des Anbieters darauf, dass entsprechende Zertifizierung nach ISO-Normen oder TÜV-Zertifikate vorliegen. Auch Angaben wie „Software Hosted in Germany“ oder „Software Made in Germany“ sind Kennzeichen für Vertrauenswürdigkeit. Wir haben zu dem Punkt Datenschutzaspekte von SaaS-Firmen einen kompletten Blogartikel verfasst.
Nachteile von invoice Software

Wie können Sie mit der digitalen Rechnungsverarbeitung beginnen?

Bevor Sie Ihre Eingangsrechnungsverarbeitung digitalisieren, sollten Sie festlegen, in welchem Umfang Sie Ihre Rechnungsprozesse automatisieren wollen.

  • Soll die Software Ihren Mitarbeitern die Verarbeitung von Eingangsrechnungen erleichtern?
  • Oder soll die Software-Lösung die Verarbeitung erleichtern, den Dokumentenfluss steuern und ausgewählte Prozesse automatisch durchführen? Danach definieren Sie die gewünschten Abläufe der digitalen Eingangsrechnungsverarbeitung.

Hierbei sollten Sie einen Blick auf die bisherigen Schwachstellen in der analogen Rechnungsprüfung werfen und zusammen mit allen beteiligten Mitarbeitern besprechen.

Durch die digitale Abbildung Ihrer unternehmensindividuellen Rechnungsworkflows können Sie typische Kritikpunkte, wie mangelnde Transparenz im Bearbeitungsstatus, Verzögerungen in den Abläufen durch unklare Vertretungsregeln oder andere Punkte aus dem Weg räumen und die Prozesse neu denken. Häufig ergeben sich interessante Ansätze zur Optimierung der Abläufe.

Überlegen Sie Punkte, wie:

  • Anzahl der Nutzeraccounts: Wie viele Mitarbeiter sind an der Bearbeitung beteiligt?
  • Rechnungsanzahl: Wie viele Rechnungen gehen pro Monat bei Ihnen ein?
  • Wollen Sie neben den Rechnungen auch dazugehöriger Belege speichern?
  • Volltextsuche: Wollen Sie über eine integrierte Volltextsuche jederzeit alles wiederfinden?
  • Welche Funktionen benötigen Sie?
  • Integrationen: Mit welchen Programmen muss die Software kommunizieren und Daten austauschen?
Überblick wichtige Punkte für Vergleich verschiedener Anbieter für digitale Rechnungsverarbeitung

In dem Artikel erhalten Sie eine Übersicht, welche Workflows Sie mit FLOWWER abbilden können und wie Sie die Abwesenheitsvertretung reibungslos sicherstellen können.

Fazit

Die Umstellung auf eine digitale Rechnungsverarbeitung und Prüfung bietet Ihnen viele Vorteile und Sie sparen Zeit und Kosten ein. Dennoch sollte die Entscheidung zur Digitalisierung nicht leichtfertig getroffen werden, denn sie erfordert eine gewisse Investition in die Technologie und eine Einarbeitungszeit. Außerdem muss beim Umgang mit sensiblen Finanzdaten auf die Datensicherheit geachtet werden.

FLOWWER können Sie 30 Tage vollumfänglich nutzen und ausgiebig testen. Überzeugt Sie FLOWWER in dem Zeitraum tatsächlich nicht, kündigen Sie einfach Ihren Account und wir stellen Ihnen keine Rechnung.

PS: Sie können unbegrenzt viele Nutzer pro Account anlegen, um ihre Rechnungsfreigabe entsprechend ihrer Unternehmenspraxis abzubilden. Mehr zu der Funktionsvielfalt erfahren Sie hier.